
Melancholie. Wer kennt es nicht, dieses erdrückende Gefühl!? Schon über Jahre hinweg begegnen wir uns regelmäßig... mal mehr, mal weniger. Seit einiger Zeit ist sie wieder öfter bei mir zu Gast. Einen Teil dessen kann ich vielleicht auf die Schwangerschaftshormone schieben, welche mich und mein Gefühlsleben gelegentlich durcheinander bringen.
Erst vor wenigen Tagen, letzten Dienstag um genau zu sein, hat es mich mal wieder heftiger erwischt und ich würde fast schon behaupten dass die Melancholie an dem Tag irgendwann an ihre entfernte? Verwandte übergeben hat und ich mal wider Kontakt zur guten alten Depression hatte. Es war einer dieser Tage an denen ich morgens nicht mal wirklich Lust verspürte das Bett zu verlassen. Später ging mir dann alles und jeder auf die Nerven und am späten Mittag saß ich heulend im Auto, konnte mich selbst nicht mehr ausstehen. Warum das so war wüsste ich auch nur zu gerne, dass würde mir sicher helfen mit solchen Tagen besser umgehen zu können.
Die typische Schwangerschafts-Melancholie sieht dann eher so aus, dass es Momente gibt in denen ich mich frage ob ich dem wirklich gewachsen bin. Wenn man mal von Bea's Behinderung absieht, welche auch erst im Alter von 3,5 Jahren diagnostiziert wurde, waren beide Mädels von Anfang an eher pflegeleicht. Schrei-Babys, 3-Monats-Koliken und wirklich anstrengende Kleinkinder kennen wir bisher nur aus Erzählungen oder kurzen Begegnungen. Doch wer garantiert uns, dass wir dieses Mal auch wieder so viel Glück haben sollten. Gesetz dem Fall es sollte wirklich alles anders sein, denn schließlich ist dieses Mal auch in der Schwangerschaft irgendwie alles anders, wie werde ich damit zurecht kommen? In den Momenten bleibt mir dann nur die Hoffnung, dass vieles an der Erziehung und am Umgang mit dem Kind liegt, worin wir ja mittlerweile einiges an Übung haben und anscheinend nicht all zu viel falsch lief. Spätestens wenn ich den kleinen Zwerg in meinem Bauch strampeln spüre sind alle Zweifel zu Glück aber wieder vergessen und ich freue mich einfach nur darauf das Würmchen bald im Arm halten zu können.

Ihr seht also, die Melancholie und ich sehen uns regelmäßig und so ein Seelen-Striptease meinerseits ist eher eine Rarität, denn meistens versuche ich selber damit klar zu kommen oder ich rede mit meinem Psychologen, welchen ich seit mehreren Jahren regelmäßig in die Verzweiflung treibe, darüber. Und was soll ich sagen, letzteres hilft ungemein, auch wenn es erst einmal Überwindung kostet.
Hiermit beende ich meinen Seelen-Striptease auch und übergebe an meine Mitstreiter, welche da wären:
- Die Gedankenwelten des Schakals
- Ichigikomiris morbide music box
- Das Wetterschaf
- PAL
- Mary von indubioproreo
- Die "Kreative Blauheit in Person" Justine
- Dark Lord
Schöne Worte die du gewählt hast. Eine 2!
AntwortenLöschenWie ich schon bei Sebastian schrieb: Was Bea angeht, kann ich keine wirkliche Bewertung abgeben. Da es aber trotzdem eine Note verlangt wird, gibt es von mir eine 3+
AntwortenLöschenNee, also, hmm, und jetzt? Gut geschrieben, Aus meiner ganz persönlichen Sicht etwas oberflächlich, aber das führe ich mal meinen nicht ganz so distanzierten Standort zurück. Aber welches Recht habe ich, SO einen Text zu bewerten???
AntwortenLöschen2
Textlich bisher dein Bester: 2+ ;)
AntwortenLöschenEin sehr persönlicher Beitrag mit sehr tiefgreifenden Blicken.
AntwortenLöschenLeider kam mir auf dem Weg hierher eine riesige Herde Kommata entgegen :(
Eine 2-