Sonntag, 3. Mai 2015

BlogBattle #14 - Gift


Ein Thema über das man sich wohl sehr ausführlich und auch wissenschaftlich auslassen kann, doch das möchte ich weder euch noch mir antun. Daher beabsichtige ich das Thema mal etwas anders anzugehen und hoffe dass es mir auch gelingt. Ich versuche einfach mal ein paar Möglichkeiten aufzuzählen wie ihr jemanden vergiften könnt, ohne dass es nach Absicht aussieht.




1. Lieblings-Tasse

Wie jetzt, meint die das jetzt ernst? Wie soll man jemanden mit einer Tasse vergiften können?


Ja,ich meine es irgendwie ernst und das "Zauberwort" lautet bleihaltige Farbe, bzw. bleihaltige Glasur. Gerüchten zufolge lohnt sich zur Beschaffung ein Trip nach Mexiko oder China, denn dort soll der Bleigehalt der dekorierten Keramik noch um einiges höher sein als in Deutschland erlaubt. Alternativ betätigt man sich selber als Töpfer und achtet bei der Verarbeitung auf einen entsprechenden Bleigehalt in den verwendeten Materialien. Wenn das geschafft ist, muss man nur noch dafür sorgen, dass die Zielperson die neue Errungenschaft möglichst oft zum Einsatz bringt, z.B. zum täglichen Koffein-Konsum im Büro. Nun muss man nur noch einige Jahre warten bis sich die ersten Anzeichen einer chronischen Bleivergiftung zeigen. 

Dann sollte man ggf. wieder aktiv werden und wie auch immer dafür sorgen dass weder fähige Ärzte noch zur Therapie taugliche Chelatbildner zur Verfügung stehen, dann ist der Erfolg des ausgeklügelten Plans so gut wie sicher.


2. Obst


Genauer gesagt dessen Kerne. Wie wäre es damit die Dinger als neu Knabberei anzubieten. Garantiert Kalorien-und Fettarm, dafür reich an Amygdalin, welches im Rahmen der Verdauung Blausäure abspaltet.  OK, gesund ist vielleicht anders, aber Gesundheitsförderung ist in dem Fall ja auch nicht beabsichtigt, oder!? 

Besonders geeignet sind Aprikosenkerne, Apfelkerne und bittere Mandel, aber auch andere Samen von Steinfrüchten sind durchaus geeignet. Es ist jedoch wichtig die Kerne zu zerkauen, denn nur so kann das Amygdalin freigesetzt und der gewünschte Effekt erzielt werden. Wie wäre es also mal mit einem knackigen Apfelkern-Müsli? Allerdings ist der Amygdalin-Gehalt in Apfelkernen recht gering. Um auf diesem Wege 1mg Blausäure zu sich zu nehmen ist der Verzehr von etwa 1kg zerkauten Apfelkernen erforderlich, die für Menschen tödliche Dosis von Blausäure liegt bei 50mg. Man kann also davon ausgehen, dass vor dem erwünschten Effekt diverse unerwünschte Nebenwirkungen  beim Verzehr von 50kg Apfelkernen auftreten könnten. Alterativ kann man sich auch wieder kreativ betätigen und aus Pfirsich- oder Aprikosenkernen Persipan selber herstellen, allerdings sollte man dann auf das Erhitzen zum Zweck der Entfernung/Zerstörung des Amygdalins verzichten. Einfach mehr Zucker rein und dann schmeckt man das bittere sicher nicht mehr so deutlich. Der Amygdalin-Gehalt in Aprikosenkernen liegt mit bis zu 8% deutlich über dem Gehalt in Apfelkernen, so dass laut Literatur das gewünschte Ergebnis schon mit dem Verzehr von 40 Kernen garantiert sein sollte.
Ach ja, die angegebenen Mengen beziehen sich auf den Verzehr innerhalb einer Stunde! Anderenfalls erhöhen sich die Mengen, da der menschliche Körper etwa 6mg Blausäure pro Stunde durch Metabolisierung abbauen kann.

3. Kartoffeln und Tomaten

Um eine möglichst hohe Wirkung zu erzielen sollten die Kartoffeln großflächig grüne Stellen aufweisen und die Tomaten am besten noch komplett grün sein, denn mit zunehmender Reife nimmt die Konzentration des für uns wichtigen Solanin deutlich ab. Die Kartoffel am besten ungeschält und roh zum Verzehr anbieten, da das Solanin hitzebeständig ist und beim Kochen ins Kochwasser übergeht. Alternativ kann das Kochwasser auch als Getränk zu den gegarten Kartoffeln angeboten werden. Auf jeden Fall sollte reichlich Appetit vorhanden sein, denn um die tödliche Menge von 400mg Solanin zu erreichen ist, je nach Sorte, der Verzehr von etwa 4 - 20kg  rohen Kartoffeln notwendig. Bei grünen Tomaten rechen da schon etwa 1,2 - 4,4kg. Wie wäre es also mit gegrillten grünen Tomaten an Salat aus grünen Kartoffeln und einem schönen eisgekühlten Kartoffeltrunk dazu?
Kleiner Hinweis: Die im Handel erhältlichen grünen Tomaten (oder Tomatillos) haben einen wesentlich geringeren Solanin-Gehalt und sind somit nicht wirklich geeignet.

So, ich denke da sollte für jeden was passendes dabei sein. Natürlich ist auch jederzeit eine Kombination mehrerer Vorschläge möglich, der Phantasie sind da kein Grenzen gesetzt und mit ein wenig Glück tritt eine verstärkte Wirkung ein, welche dann noch schneller zum gewünschten Ergebnis führt. Falls ihr noch andere Vorschläge oder Rezept-Ideen habt immer her damit, meine lieben Mitstreiter:



P.S.: Meine Recherchen zu diesem Beitrag haben übrigens ganz nebenbei ergeben dass ich ein weiteres ernsthaftes Problem habe. Mit Schrecken muss ich feststellen und zugeben dass ich mehr oder weniger regelmäßig Halluzinogene zu mir nehme! Warum sagt einem denn keiner wie gefährlich der Verzehr von Muskatnuss und Petersilie sein kann??? :-)





7 Kommentare:

  1. Interessanter Einblick: 1-
    PS: Schatz, möchtest Du mal einen Kartoffelsmoothie probieten...? :)

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    1. Sollte ich mir jetzt ernsthaft Sorgen machen? :-)

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  2. Jaja, das Streitthema Kartoffel. Da durfte ich mit Gästen auch schon solide Diskussionen führen, was das Thema bissfest vs. roh und gift angeht ... Gut gemacht, 1- heute ;)

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  3. Alles mir bekannte Gifte, aber wegen der hohen Mengen, sind die doch alle eher unpraktisch. :)
    Bekommst eine 1- für die Offenbarung der tödlichen Mengen.

    Und nächstes Mal, sag Bescheid, wenn dein Post endlich da ist :P

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    1. Es war ja auch eher ironisch gemeint, denn lange bevor man die tödliche Dosis erreicht, treten sicher unschöne Begleiterscheinungen auf :)
      Es tut mir auch leid dass der Beitrag zu spät war. Ich hab kurz vor unserer Abreise ins Chor-Wochenende noch was ergänzt und dann vergessen den Timer wieder zu aktivieren :(

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